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- Geschrieben von: jpitschke
- Kategorie: Worte, Texte, Überlegungen
Ich habe promoviert. Damals im Bereich "Künstliche Intelligenz". Das war 1990! Heute wird das Thema (wieder mal) stark gehypt. Es vergeht kaum eine Nachrichtensendung ohne dieses Thema. In Magazinen, Zeitschriften, Zeitungen wird das Thema intensiv diskutiert.
Dabei wird immer so getan, als ob das eine neues Thema ist. Wie gesagt - meine Promotion in diesem Bereich liegt mehr als 30 Jahre zurück, Brandneu ist das Thema nicht. Während meiner Arbeit habe ich auch mit älteren Kollegen diskutiert. Die haben mich dabei angelächelt und mich gefragt: Warum tut ihr immer so, als ob das Thema neu ist? Diese Fragen haben wir schon einmal diskutiert. Das ist 20 Jahre her! Künstliche Intelligenz ist daher ein Thema das mehr als 50 (20 + 30) Jahre alt ist. Eher alter Wein in neuen Schläuchen.
Gibt es gar keine Unterschiede zu 1990? Natürlich gibt es Unterschiede und Neuigkeiten (hoffentlich, das heißt Fortschritt).
1990 besaß ich meinen ersten eigenen PC. Damals passte das Betriebssystem noch auf zwei Disketten - es musste auf zwei Disketten passen. Heute habe ich mehrere portable Festplatten mit einer Speicherkapazität von je einem Terrabyte zu Hause! Für die Frage der KI ist das bereits ein großer Unterschied. Der große Speicherplatz erlaubt die Historie zu behalten. Wenn wir zum Beispiel ein Gespräch simulieren, kann das System Aussagen von vor 5 Minuten einbeziehen - es erinnert sich. Ein System, das keinerlei Möglichkeiten hat, zurückliegende Aussagen und Fakten einzubeziehen, erscheint uns sehr dumm. Und nicht intelligent. Neben der größeren Speicherkapazität ist es wichtig, alte und neue Informationen schnell wiederzufinden. Müssen wir lange auf so eine "Erinnerung" warten, erscheint uns das System wieder sehr dumm.
Ein weiterer Bereich, der heute im Vergleich zu 1990 neue Möglichkeiten bietet, ist die Fähigkeit Sprache zu verarbeiten und zu erzeugen. Ist das Intelligenz? Dahinter verbergen sich sehr viele Algorithmen und ein gestiegenes Verständnis für Analyse und Generierung von Sprache. Auch wenn die Diskussionen immer so tun, als ob Computer jetzt denken können, hinter vielen erfolgreichen Anwendungen verbergen sich ausgeklügelte Algorithmen. Die wurden von schlauen, intelligenten Menschen entwickelt. Es sind immer noch Algorithmen.
Müssen wir Angst vor KI haben? Eine häufig diskutierte Frage, heute genauso wie 1990. Ich bin überzeugt, dass wir das nicht müssen. KI bietet neue Möglichkeiten. KI konfrontiert uns mit neuen Risiken. Es kommt darauf an, die Möglichkeiten verantwortungsvoll zu nutzen. Anders ausgedrückt: Künstliche Intelligenz benötigt verantwortungsvolle menschliche Intelligenz.
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- Geschrieben von: jpitschke
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Wo bist du?
Warum hast du keinen Wagen mitgebracht?
Stell unseren Trolley nicht dort ab!
Da steht schon einer, der sieht genau wie unserer aus!
Hol doch mal EINEN(!) Wagen.
Brauchst du einen Chip.
In unserem Trolley steckt einer.
Da steckt keiner mehr.
Warum steckt denn da keiner mehr?
Holst du denn jetzt endlich EINEN Wagen?
Was brauchen wir eigentlich?
Während ihres Disputs blockieren Sie den Gang.
Verschmähen einen angebotenen Chip.
Sie schaut immer wieder beifallheischend,
Wie toll sie doch ist,
Wie sie alles im Griff hat,
vor allem ihren senilen Mann.
Der hat das Mitgefühl aller Zuschauer/Zuhörer.
Gott schütze uns vor unseren Beschützern!
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- Geschrieben von: jpitschke
- Kategorie: Worte, Texte, Überlegungen
Ich muss zur Apotheke,
Dort hilft mir eine junge Frau,
Lässt sich Zeit,
Nimmt mich an die Hand und bringt mich zurück,
Bietet an, mich weiter zu begleiten,
Wunderbarer Mensch.
Gehe noch Einkaufen,
Menschen hasten und übersehen mich,
Jeder ist sich selbst der Nächste,
Überholen mich, drängeln an der Kasse,
Ich bin ihnen ein Hindernis,
Treiben mich an.
Eine andere Erfahrung.
Muss mal wieder in die Apotheke.
Die Apothekerinnen kennen mich bereits,
Sie bringen alles zur Treppe.
Diesmal ist da aber auch die Frau meines letzten Erlebnisses.
Sie erkennt mich wieder.
Bietet sofort Hilfe an.
Ist ein Lichtblick voller Wärme.
Ist mein Yang.
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- Geschrieben von: jpitschke
- Kategorie: Worte, Texte, Überlegungen
Ich habe bereits mehrfach betont, dass ich die englische Originalversion eines Buches der Übersetzung vorziehe. Leider spreche ich keine anderen Sprachen. Ich würde gern mehr Bücher im Original lesen. Oft bemerkt man bereits bei der Titelwahl, dass der Übersetzer/die Übersetzerin nicht exakt ist und sein/ihr eigenes Süppchen kocht oder die vermeintlich deutsche Sicht einbringt. Bei der Literaturempfehlung "The Dictionary of Lost Words" gegen "Die Sammlerin der verlorenen Worte" habe ich das bereits moniert. Ein anderes Beispiel ist "Angelas Ashes" versus "Die Asche meiner Mutter" von Frank Mccourt (ebenfalls als Buch empfehlenswert). Die Aussage "Angelas Ashes" ist anders gelagert als "Die Asche meiner Mutter", auch wenn der Name der leiblichen Mutter Angela ist.
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- Geschrieben von: jpitschke
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Der Dummbatz,
Ist scheinbar freundlich,
Fragt mich. Ob ich aus der Tür möchte,
Und blockiert sie dabei,
Ist eben ein Dummbatz.
Narrt die Doktoren,
Weiß natürlich alles besser,
Wird vom Floh gebissen,
Ist eben ein Dummbatz,
Der vom Floh gebissen.
Beginnt den Tag mit lauter Musik,
Gibt vor, dass er am lautesten hört,
Ist dabei ein permanentes Ärgernis,
Schließt den Tag mit lauter Musik,
Ist eben ein Dummbatz.
Eine Schwalbe macht noch keinen …,
Nur einen Dummbatz.